Biographie
Zuletzt aktualisiert am: 12. November 2013
Dem Vernehmen nach geboren im „Kohlrübenjahr“ 1926. Artistenkind! Eltern in der Zirkuskuppel! Zunächst ratlos.
Doch dann, dem Komiker- und Akrobatenvater zum Trotz: Schauspiel-Akademie „Der Kreis“, Berlin. Gekoppelt mit Theaterpraktikum in Potsdams traumhaft schönem „Neuen (alten) Palais“. Irritiert schwebte der Geist Friedrichs II. über den ersten Versuchen des leicht merkwürdigen, aber fanatischen Jungdarstellers.
Fast zwanghafter Hang; nicht nur zum Schreiben, auch zum Komponieren, lockte in diverse Kabaretts. Höhepunkt Werner Fincks „Mausefalle“.
Wechsel überfällig: erstes, richtiges Röllchen in „Kiss me Kate“ am heiß herbeigesehnten Ku-Damm brachte unerwartet Beachtung. Parallel dazu spät abends im Kabarett „Rauchfang“ noch nötiges Zubrot verdient.
Viel, zu viel Leinwand! „Sam Hawkens“ und „Hadschi-Halef-Omar“ lassen grüßen, dazu weitere hundert Filme und Filmchen. Darunter persönliche Favoriten: wie „Wir Wunderkinder“, „Die Heiden von Kummerow!“ Nicht zuletzt – Cabaret und One-Two-Three. Dreharbeiten mit Hollywood-Duft und besonderer Dankbarkeit für den unvergessenen Billy Wilder.
TV in jeder Form: Mal Live, mal in Serie. Als armes Opfer, als Tücke-Mörder oder in netten Schattierungen dazwischen.
Nach schönen Musical-Rollen (Anything goes, Die Piraten von Pezance im Theater des Westens) nun kleines Geschenk an mich selbst: Soloabend Tinte mit Sahnehäubchen! Eine Auswahl literarischer Kostbarkeiten, in Jahrzehnten begeisterten Lesens aufgesammelt.
Inzwischen ist der Typ 78, noch immer nicht in Filzlatschen. Stattdessen jetzt im Contra-Kreis-Theater und Ende dieses Jahres die nächste Komödienpremiere im Theater am Kurfürstendamm – mit Bruder im Geiste Wolfgang Spier.
Resümee: Einfach war nichts. Aber – „nur gegen den Wind kann der Papierdrachen steigen“!
Ralf Wolter im Contra-Kreis-Theater
- Darsteller/in in Eine gute Partie