Hasso hat ein Problem: als langjähriger Vertriebler von „Sanischuh“, einem führenden Hersteller von edlen Lederpantoffeln, musste er sein eigenes kleines Büro dichtmachen, weil die Geschäfte so schlecht liefen. Für seine warmherzige Gattin Röschen, spielt er jedoch immer noch den fleißigen Ernährer, der morgens das Haus verlässt und abends nach Hause kommt. In Wirklichkeit erledigt Hasso in dieser Zeit Hilfsjobs der eher skurrilen Art. Doch das damit verdiente Geld reicht hinten und vorne nicht. Um an mehr Geld zu kommen, löste er seine Lebensversicherung auf und verspekulierte sich an der Börse historisch, so dass er nun auf einem Berg Schulden sitzt. Wäre nicht sein gutmütiger Freund Rüdiger, wäre der finanzielle Supergau schon längst eingetreten. In dieser Situation taucht der waschechte Italiener Luigi auf, der Hasso für den legendären Auftragskiller „Der Panther“ hält, und ihm sehr viel Geld für einen Job in Aussicht stellt. Damit wäre Hasso auf einen Schlag alle seine Sorgen los! Und so nimmt das Chaos unaufhaltsam seinen Lauf…
Pressestimmen
Seit letztem Donnerstag ist im Contra-Kreis der Panther los. Und nicht nur der – ein ganze Horde an kleinen und großen Raubtieren tummelt sich da in der Manege. Und was hat das Publikum davon? Tierischen Spaß und Muskelkater vor Lachen.
Was Panther, Mammut, Skorpion, Eichhörnchen, Meerschweinchen und ein Huhn miteinander verbindet, erfährt man in der neuen Komödie „Der Pantoffel-Panther“ des Autoren-Teams Dietmar Jacobs und Lars Albaum, die mit einem Ausbund an Fantasie in ihren Zauberkasten gegriffen und eine genial gebaute Story mit abstrusen Verwicklungen und skurrilen Doppelbödigkeiten hervorgezogen haben:
Hasso, einst gut verdienender Vertriebler von italienischen Lederpantoffeln, steckt nach Geschäftspleite und finanziellem Supergau an der Börse im Dilemma. Die Rente ist futsch und damit der Traum vom bunten, sorgenfreien Leben mit seiner Frau „Röschen“, die nichts von dem Desaster weiß. Das dubiose Angebot des waschechten Italieners Luigi könnte Hasso aus der Patsche helfen. Könnte! Denn natürlich geht’s jetzt erst richtig los – und hast du nicht gesehen ist Hasso Mitglied der “famiglia” mit einem Auftrag, der nicht ohne ist und für den er unbedingt den Beistand seines Freundes Rüdiger braucht: „Wir müssen das Mammut killen!“
Ein Stück mit einem Riesenangebot an „Futter“ für die sechs blendend agierenden Komödianten! Regisseur Horst Johanning hat seine „Raubtiere“ mit Fingerspitzengefühl und Raffinesse dressiert. Ein furioses Feuerwerk an Pointen, mimischen und pantomimischen Einlagen präsentieren:
Jochen Busse als „Hasso“: Urkomisch, nuanciert in jeder Pointe, ein Timing zum Niederknien, schauspielerisch und kostümtechnisch jeder Situation gewachsen auf der Gratwanderung zwischen biederen Geschäftsmann, Huhn und Vorstand der “famiglia”.
Billie Zöckler als „Röschen“: Klein aber oho! Gradlinig und mit köstlich naivem Augenaufschlag zwitschert sie sich unbeirrt durchs Chaos.
René Toussaint als „Rüdiger“: Gutmütig und tollpatschig, mit einem Hauch von Wahnsinn gibt er eine herrliche Typenzeichnung des neurosengeplagten mutterkomplexbehafteten Psychoanalytikers.
Marko Pustisek als „Luigi“: Ein Mafioso der Sonderklasse – gefährlich schnurrendes Raubtier auf Samtpfoten.
Raphael Grosch als „Milan“: lässt sich nicht unterkriegen und hat als wendiger Dekorateur einiges an Stoff zu bieten.
Mia Geese als „Babsi“: Süß und selbstbewusst und modern scheint sie als Hassos Hähnchen-Grill-Kollegin Normalität ins Geschehen zu bringen, wäre da nicht die Marotte mit dem Tier-Joga…
Frenetischer Premierenbeifall und minutenlange standing ovations nach gut zwei Stunden Zwerchfellmassage
Christa-Reichow-Schürmann vom 12. März 2016
Über das Stück