Paul will mit Sophie Schluss machen, denn sie nervt ihn schon nach kurzer Zeit des Zusammenlebens. Aber wie? Paul ist ein Feigling und ein Chauvi dazu. Also muss eine andere Lösung her: sein bester Freund Martin, den er unter abstrusem Vorwand kurzfristig in der gemeinsamen Wohnung einquartiert: Ein prima Störfaktor, wie er glaubt. Paul lügt und trickst sich fortan von einer Katastrophe in die nächste und seine niederträchtigen Methoden fliegen dem mausgrauen, braven, ehrlichen Martin nur so um die Ohren. Dumm nur, dass die erhoffte Wirkung auf Sophie so gar nicht funktioniert – im Gegenteil! Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und unerwartet wendet sich das Blatt…
In der Komödie „Trennung für Feiglinge“ werden mit bissigem, manchmal tiefschwarzen Humor Tiefen und Untiefen im Beziehungsdschungel von dem französischen Autor Clément Michel ausgelotet und in einer ungewöhnlichen Ménage-à-trois entlarvend und höchst unterhaltsam von Regisseur Stefan Schneider in Szene gesetzt. Das Dreiergespann Tina Seydel, Fabian Goedecke und Stefan Müller-Doriat schlüpft genüsslich akribisch in seine Rollen und bringt die wechselnden und zutiefst menschlichen Gefühlskontraste in bester Schauspielmanier auf die Bühne. Ein komödiantischer Leckerbissen: Bon appétit!

© 17.04.2024 C.R.