Zwei liebenswerte Entführer, eine selbstbewusste Geisel. Die beiden Zufallskriminellen tragen Masken von Oliver Hardy und Stan Laurel, um sich zu tarnen. Doch sie sind nicht Dick und Doof (oder vielleicht doch, aber kleingeschrieben), sie heißen Oliver Hartmann und Sebastian Lauer. Die pure Not treibt sie zum Gelderwerb auf krummen Wegen. Und ihr Opfer, Ulrike von Droste-Schattenkrupp, ist die Tochter eines wirklich fiesen Kapitalisten. Doch weil die beiden keine Profis sind, entstehen in ihrem Versteck eine Menge seltsamer Situationen. Trotz Supersicherheitsschloss und perfekter Planung. Es kommt zu einseitigen amourösen Verstrickungen, wechselnden Bündnissen und dramatischen Begegnungen mit Polizei und Pizzaboten. Eine Komödie mit sympathischen Figuren, satirischen Momenten, viel Situationskomik und Slapstickeinlagen.
Knallzart entführt
Am Anfang war ein Film. Ich hab vergessen, welcher. Martin und ich sahen ihn auf dem Fantasy Filmfest, einen Entführungsthriller, bei dem vieles schief ging. Und wir dachten, das ist eine schöne Grundsituation für ein Theaterstück. Wie bei uns beiden üblich, rutschte der Stoff schnell in Richtung Komödie. Wir lieben das Komikerpaar Stan Laurel und Oliver Hardy. Bis heute sind die beiden unerreicht in ihrem perfekten Timing, dem wunderbaren Zusammenspiel, das auf tiefer Freundschaft beruhte, der manchmal ins Surreale reichenden Fantasie. So kamen wir auf die Idee, unsere Entführungsgeschichte mit der Komik von Laurel & Hardy zu verbinden. Das Stück Entführung für Profis spielt allerdings in der Gegenwart. Aber die zutiefst menschlichen Verhaltensmuster, die Laurel und Hardy so großartig karikieren, sind dieselben geblieben. Wir erzählen eine Geschichte von heute, aus wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Oliver hat seinen Job verloren, fühlt sich ungerecht behandelt und will sich an seinem Chef rächen. Sebastian (Stan) macht mit, weil Oliver sein bester Freund ist. Und ist mehr als überrascht, dass es sich beim Entführungsopfer Ulrike von Droste-Schattenkrupp um seine Jugendliebe handelt. Wir hoffen, dass bei allem Slapstick und Wortwitz auch Herz rüberkommt. Denn Martin und ich haben beim Schreiben viel Sympathie für alle drei empfunden. Wir verstehen Komödie nicht als Farce, die sich über andere erhebt und lustig macht. Wir möchten von Menschen erzählen, die Fehler machen, um ihr Glück kämpfen und sich dabei in wildeste Situationen verstricken. Wir wünschen uns ein warmherziges Lachen.
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Thomas Dogen im Gespräch mit Michaela Schaffrath
Über das Stück
30. Mär 2023 – 14. Mai 2023